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Der Palast von Alhambra

  • Alex
  • 11. Juni 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Juni 2020


Im Folgenden werde ich das Spiel mit Alhambra abkürzen, sonst wird mir das zu lang. Auf eine große Vorstellung zum Spiel verzichte ich an dieser Stelle. Wer Alhambra nicht kennt, kann sich entweder auf boardgamegeek (https://www.boardgamegeek.com/boardgame/45358/alhambra-big-box) mehr Infos holen oder sich ein Video anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=BzrdalAmzRE&t=571s In dem ersten Abschnitt mache ich mir die Arbeit leicht. Hier hat Queen Games mit der Big Box schon gut vorgelegt. Das Originalspiel ohne die Erweiterungen ist ein schönes Brettspiel, das uns damals bei Erscheinen schon gefallen konnte. Nur nicht besonders lang, da es uns als Familienspiel einfach zu zufallslastig war mit seinen zufälligen Gebäudeplättchen und zufälligen Geldkarten. Es ist schon recht frustig, hier keine Option zu haben an die Gebäude zu kommen, die man so dringend bräuchte. Aber mit der Big Box wurde hier nachgebessert, für uns Spielrebellen ein Portfolio mit 20 verschiedenen Ergänzungen, die sich frei kombinieren lassen. Ich werde hier nur auf die Erweiterungen eingehen, die sich bei uns etabliert haben und die auch ausgiebig gespielt wurden. 1) Die Wesire

Mit den Wesiren habe ich als Spieler die Möglichkeit, jederzeit außerhalb meines Zuges Gebäude zu kaufen. Eine Einschränkung gibt es aber - ich muss passend bezahlen können. D.h. mit etwas taktischer Planung kann ich sehr viel besser eine bestimmte Strategie bei meinem Bau umsetzen. Definitiv ein Highlight, und ziemlich unkompliziert im Einsatz. 2) Die Diamanten

Die Diamanten sind eine weitere Geldkartenart, mit der ich beliebige Gebäude kaufen kann, quasi eine Universalwährung. Es lassen sich die anderen Währungen aber nicht mit Diamanten kombinieren, sind also keine Jokerkarten, nur eine Jokerwährung. Damit habe ich eine weitere interessante Entscheidung im Spiel - sammel ich die Diamanten, und brauche länger um in allen 5 Währungen ordentliche Summen aufzubauen, oder verzichte ich darauf? 3) Die Diebe

Mit den Dieben kann sich jeder Spieler außerhalb seines Zuges Geldkarten "klauen". Die Diebe gelten für jeweils eine bestimmte Währung, und man erhält sie auch nur in kleiner Menge zu Beginn des Spiels. Damit sind sie wertvoll und wollen gezielt eingesetzt werden. Ähnlich wie der Wesir habe ich hier die Möglichkeit, meine Geldhand mehr nach Wunsch und weniger nach Glück aufzubauen. 4) Das Wechselgeld

Zahlt man für ein Gebäude zu viel, dann erhält man im Kurs 2 : 1 Münzen für die zu viel gezahlte Summe. Zwar muss ich hier die Münzen, auch wieder in vier Währungen, zufällig aus dem Beutel ziehen, aber die einzelnen Münzen sind enorm praktisch, bei den nächsten Käufen die Chancen zu erhöhen, passend zahlen zu können. Hier lohnt es sich zu Beginn des Spiels, ruhig mal ein bisschen mehr zu bezahlen, wenn es sowieso nicht passt. 5) Die neuen Wertungskärtchen

Mein persönlicher Favorit, denn nach gefühlt hunderten Partien Alhambra sind die Strategien bei unseren üblichen Mitspielern sehr festgefahren. Jeder hat so seine Lieblinge bei den Farben und macht damit das Spiel recht gleichförmig in Bezug auf die Strategien. Mit den Wertungskärtchen wird das zu Beginn zufällig komplett durcheinandergewirbelt. Die Kärtchen verteilen die Farben auf die gewohnten Siegpunkte neu. Hier ist der Zufall tatsächlich erwünscht :-) Denn jetzt muss sich jeder Spieler überlegen, in welcher Runde er mit den Farben, die zur Auswahl stehen, Punkte machen kann. Plötzlich sind z.B. die blauen Gebäude zum Ende des Spiels die Topgebäude, und die lila fast nichts mehr wert. Da auch jede Wertung anders gewichtet ist, ist keine Farbe grundsätzlich gut oder schlecht. Dieses Abwägen erhöht die strategische Komponente enorm! Wer sich fragt, was mit den anderen 15 Erweiterungen ist, die ich nicht aufführe, sei entwarnt. Je nachdem, wie ihr spielt, was euch wichtig ist, können die für euch genau die richtigen sein. Für uns haben sich eben diese 5 als eine optimale Ergänzung für ein Alhambra ergeben. Das ist meiner Meinung nach auch das Schöne an dieser Edition. Nicht nur mein Spieler-, auch mein Designerherz freut sich über die Optionen, das Spiel umzugestalten und selber auszuprobieren, was einem gefällt. Einige der Optionen machen das Spiel eher nur länger, oder komplizierter ohne Mehrwert. Wenn ich mal Zeit habe, kann ich vielleicht auch noch was zu den anderen Erweiterungen schreiben. Damit endet Teil 1 der Änderungen zu Alhambra. Teil 2 wird sich mit Ideen beschäftigen, wie sich der teilweise frustige Zufall bei der Verteilung der Gebäude entschärfen lässt.

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